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von Felix Furrer

Am Sonntag, 25. August hat in Andelfingen die erste Bewegungskonferenz des Cevi Schweiz stattgefunden. Anwesend waren gut 400 Leitende aus lokalen Cevi-Vereinen in der ganzen Schweiz. Julia Petrig v/o Galina, Präsidentin des Cevi Schweiz erzählt, wie Sie den Anlass erlebt hat.   

Galina, was ist denn eine Bewegungskonferenz überhaupt?

Eine Bewegungskonferenz ist ein Anlass, an dem die Cevianer:innen auf der Basisebene den Cevi mitgestalten können. Bei einer Bewegungskonferenz werden die Stimmzahlen unserer Mitgliederorganisationen im höchsten Entscheidungsorgan unseres Verbandes vervierfacht. So können mehr Cevianer:innen den Cevi als Verband mitprägen. Zudem haben wir neu die Möglichkeit von Motionen geschaffen, damit direkt vor Ort (und nicht mit vier Wochen Vorankündigungszeit) neue Themen auf die Traktandenliste gesetzt werden können.  

Wieso wurde die Bewegungskonferenz Leben gerufen?

Entstanden ist sie, weil wir den Cevi Schweiz als Verband wieder mehr an der Basis verankern wollten. Deshalb haben wir damit begonnen unsere Statuten umzuschreiben und haben die Bewegungskonferenz als eine besondere Art der Ausführung unserer regulären Delegiertenkonferenzen in den Statuten verankert. Die Bewegungskonferenz passt hervorragend zu mehreren Aspekten der Strategie 2030 des Cevi Schweiz. Wir haben unsere Mitglieder darin bestärkt, dass Sie eine Stimme haben und sie animieren können eine aktive Rolle in unserem Verband zu spielen. Mit der Bewegungskonferenz konnten wir die Beziehung unter den Mitgliederorganisationen und Sprachregionen stärken und wir konnten unseren Mitgliedern neue Betätigungsfelder aufzeigen, damit der Cevi zur lebenslangen Gemeinschaft werden kann.  

Was war dein Highlight an der ersten Bewegungskonferenz?

Dass die anwesenden Cevianer:innen die neuen Möglichkeiten zur Mitbestimmung so aktiv genutzt haben. Wir vom Vorstand waren uns unsicher, ob überhaupt Motionen eingereicht würden und ob sich die anwesenden Leiter:innen für einen solchen Anlass überhaupt interessierten. Wir wurden überrascht durch sechs eingereichte Motionen und rege Diskussionen an der Bewegungskonferenz. Die Anwesenden haben zudem recht schnell verstanden, wie die Beschlussfassung funktioniert und konnten auch dank der guten Moderation und Erklärungen dem Geschehen gut folgen. An einem Punkt stand sogar die Frage im Raum, ob die Delegierten einen Änderungsantrag am Änderungsantrag zu einer Motion einreichen wollen. 

Welche Entschlüsse konnten an der ersten Bewegungskonferenz gefasst werden?

Die Bewegungkonferenz hat dem Cevi Schweiz den Auftrag gegeben mit der Planung eines nationalen Lagers (Conveniat) im Jahr 2027 weiterzufahren, einen Verein zur Absicherung des Conveniat zu gründen und zwei Begleitteams für das OK des Conveniat aufzustellen. Im Weiteren wurde mittels Motionen beschlossen eine Guideline sowie ein Aktivitätenhandbuch zu den Themen Gender und LGBTQ+ im Cevi zu erschaffen in Ergänzung zum bereits bestehenden Inklusionsstatement. Ausserdem wurde ebenfalls mittels Motion dazu angeregt, mehr für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen zu tun. So soll es zukünftig ein J+S-Moduls «Sport und Handicap» geben.  

Wie geht es nun weiter?

Der Cevi in der Schweiz hat durch die Bewegungskonferenz viele neue Impulse erhalten und es gilt diese nun umzusetzen. Dazu ist der Vorstand des Cevi Schweiz auf die aktive Unterstützung seiner Mitgliederorganisationen angewiesen, damit die Personen gefunden werden können, welche den Vorstand dabei unterstützen können.  

Ausserdem planen wir im Jahr 2026 eine nächste Bewegungskonferenz durchzuführen – idealerweise mit dem Konekta wieder als Rahmenprogramm. Wir suchen deshalb bereits ein neues OK, denn nach der Bewegungskonferenz ist vor der Bewegungskonferenz.  

Was wird dir von dem Tag in Erinnerung bleiben?

Die Bewegungskonferenz war für mich eine Motivationsspritze. Ich bin dankbar und mit aufgeladenen Batterien (obwohl ich sehr, sehr müde war nach diesem anstrengenden Wochenende) nach Hause gefahren.  

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